Big Mong

Big Mong und das französische Kind

Um es gleich vorweg zu nehmen: Mir ist nicht bekannt wo die Szenen mit Big Mong, dem Riesengorilla aus der Traumsequenz in Trocadéro Bleu Citron gedreht wurden. Allerdings gibt es zahlreiche Informationen über den Schöpfer des Ungetüms, Jean-Pierre Ponthieu. Dieser galt in den 1960er und 1970er-Jahren als genialer Tüftler, der sich vor allem als Entwickler futuristischer Fahrzeuge einen Namen machte.

Big Mong wurde übrigens nicht für Trocadéro Bleu Citron gebaut, sondern diente auch als Werbefigur. Wie im verlinkten YouTube-Video zu sehen ist, wurde Big Mong im Jahr 1978 in Wales (UK) eingesetzt. Daher könnten auch die Filmszenen dort entstanden sind. Ohne weitere Informationen lässt sich das jedoch nicht herausfinden, da das im Film zu sehende Industriegebäude heute kaum noch in dieser Form existieren dürfte.

Der Riesengorilla Big Mong wurde auch als Werbefigur eingesetzt, hier vor einem Carrefour Supermarkt in Wales (UK), 1978. Der im YouTube-Video zu sehende Supermarkt existiert inzwischen nicht mehr.
Drehort des Films Trocadéro Bleu Citron (1978).
Der von Tüftler Jean-Pierre Ponthieu entwickelte Riesengorilla „Big Mong“ im Film Trocadéro Bleu Citron, 1978. Das Fell hat große Ähnlichkeit mit den damals sehr beliebten Hochflor-Teppichböden.
Foto: Madeleine Films/Gaumont
Drehort des Films Trocadéro Bleu Citron (1978).
Big Mong hat es auf Caroline abgesehen. In der Originalfassung wird der Name Big Mong übrigens nur im Abspann erwähnt. Die wenigen Dialoge der Traumsequenz wurden in der Originalfassung, in Anlehnung an US-Filme, auf Englisch gesprochen.
Foto: Madeleine Films/Gaumont
Drehort des Films Trocadéro Bleu Citron (1978).
Phil muss seine Caroline natürlich retten. In der deutschen Synchronfassung fällt dabei der Satz „Da kommt der Beschützter, King Kong“, was in Hollywood offensichtlich niemand gemerkt hat. Dieser Off-Text der deutschen Version wurde von Eberhard Storeck gesprochen, der auch dem Willi in Biene Maja die Stimme lieh.
Foto: Madeleine Films/Gaumont
Drehort des Films Trocadéro Bleu Citron (1978).
Am Ende erledigt Phil den Riesengorilla. Dazu genügen drei Schüsse in eine andere Richtung, wobei selbst die Scheibe weitgehend erhalten bleibt. Gar nicht so einfach.
Foto: Madeleine Films/Gaumont

Die Fahrzeuge von Jean-Pierre Ponthieu

Zwei der von Jean-Pierre Ponthieu geschaffenen, kugelrunden „Rhomboid-Automodule“, die in den damaligen Medien als sogenannte Pussycars bekannt wurden, sieht man auch in der Traumsequenz von Trocadéro Bleu Citron.

Wie aus älteren Artikeln hervorgeht, hat Jean-Pierre Ponthieu außerdem das von Steve McQueen im Film Bullit getragene Holster entworfen sowie das einst größte Auto der Welt gebaut. Den Wahrheitsgehalt dieser Informationen konnte ich bisher allerdings nicht überprüfen. Bis ungefähr 2012, wurde das erwähnte Riesenauto für Werbeveranstaltungen vermietet. Die damals für die Vermarktung verwendete Website, konnte ich fast vollständig aus dem Internet-Archiv wiederherstellen.

Jedenfalls hatte Monsieur Ponthieu wohl ein Geschick für Marketing, denn das der Big Mong einen nicht ganz unbekannten Doppelgänger in Hollywood hatte war vermutlich kein Zufall.

Drehort des Films Trocadéro Bleu Citron (1978).
Zwei der von Jean-Pierre Ponthieu geschaffenen Pussycars in Trocadéro Bleu Citron, 1978.
Foto: Madeleine Films/Gaumont
Es existieren noch einige der von Jean-Pierre Ponthieu entwickelten Zukunftsfahrzeuge, wie zum Beispiel das in diesem YouTube-Video vorgestellte, voll restaurierte Exemplar.
Es existieren, soweit bekannt, außerdem drei Exemplare dieses ebenfalls von Jean-Pierre Ponthieu entwickelten Riesenautos. Es hat eine Gesamtlänge von 6,60 m bei einer Höhe von 2,40 m.